Das erste Mal: Fotomarathon

Die Themenliste.
Die Themenliste.

Fotomarathon? Was ist das denn bitte? Wer es herausfinden möchte, macht am besten selbst mit –  und genau das habe ich am vergangenen Samstag in Aschaffenburg getan.  Es war der vierte Fotomarathon in unserem Städtchen, wir haben als Vierer-Team teilgenommen und was soll ich sagen –  es war toll!

Fotomarathon, das heißt: 12 Themen, eine Kamera, einen Tag Zeit. Zu jedem der vorgegebenen Stichwörter –  am Samstag waren es Filmtitel – darf man genau ein Foto abgeben, das in keiner Weise bearbeitet sein darf. Ausnahme: Voreingestellte Filter, denn in diesem Jahr waren in Aschaffenburg erstmals auch Handy-Fotos zugelassen. Ein kleiner Haken macht die Aufgabe ein gutes Stück schwerer: Die Fotos müssen in der vorgegebenen Reihenfolge aufgenommen werden.

Möglichst kreativ und bildstark

Filmtitel also. „Die Vögel“ stand am Anfang,  „Das Fenster zum Hof“ am Schluss. Und dazwischen sowas wie „Das weiße Band“,  „8 Blickwinkel“, „Die Brücke“ oder „Grasgeflüster“. Wie setzt man das möglichst kreativ und bildstark um? Nach kurzem Brainstorming (das klappt in der Gruppe eindeutig besser, weil: mehr brain) hatten wir die Hammer-Idee, wie wir dachten: Wir gehen aufs Volksfest! Wie sich zeigen sollte, waren wir nicht die einzigen… 😉

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Weil das Fest erst um 14 Uhr öffnet und wir die Themen schon um 11 Uhr bekommen haben, hatten wir zunächst jede Menge Zeit, uns Motive zu überlegen –  und am Ende richtig Stress, denn um 18 Uhr mussten wir unsere SD-Karte am Stern in der Platanenallee abgeben. Hier ist das Headquarter des Aschaffenburger Fotomarathons: Das Orga-Team (Iris Exner, Anika Magath, Ruth Berninger, Attila Sulyok, Verena Fox und  Patrick Schäfer) darf die Stern-Räume kostenlos nutzen, was ja eine super Sache ist. Denn obwohl der Marathon 12 Euro Teilnehmerbeitrag kostet, verdient niemand daran: Die Macher arbeiten ehrenamtlich, holen Sponsoren und eine professionelle Jury ins Boot, bewerben den Fotomarathon, organisieren für jeden der 100 Teilnehmer eine Goodie-Bag, stellen im Juli eine Preisverleihung im Casino-Kino auf die Beine und im September eine Ausstellung der besten Bilder in der City-Galerie.

Ausstellung in der City-Galerie

Warum Iris Exner vor einigen Jahren die Idee hatte, einen Fotomarathon nach Aschaffenburg zu holen?  „Ich hatte in anderen Städten schon teilgenommen und wollte, dass wir so etwas auch bei uns haben“, sagt sie. Ihre Idee kommt an: In diesem Jahr waren alle 100 Plätze vergeben, die Teilnehmer kamen längst nicht nur aus dem Raum Aschaffenburg. Und sie fühlten sich sichtlich wohl: Anika Magath erzählt sogar von einem Pärchen, das sich beim ersten Aschaffenburger Fotomarathon kennengelernt hat und dieses Mal wieder mitgemacht hat.

Was ich so toll finde  am Fotomarathon: Er ist nicht nur eine lustige und kreative Beschäftigung für einen Tag und 100 Teilnehmer. Er fordert die Fotografen heraus, eine Stadt – für mich ist es meine Stadt – mit neuen Augen zu sehen, genau hinzuschauen. Und wenn die Fotos in der City-Galerie hängen, teilen Tausende Menschen diesen neuen Blick. Ich will jetzt nicht philosophisch werden – aber genau das ist doch das beste, was Kultur leisten kann. Unseren Blickwinkel erweitern.


10 Gedanken zu “Das erste Mal: Fotomarathon

    1. Hey! Wie cool, schönen Blog & schöne Fotos hast du da! 🙂 Ich find’s ja immer wieder schön, so nach und nach auch ein paar andere Blogger aus good old Aschebersch im Netz zu entdecken… Und klasse, dass du mit deinem Sohn beim Fotomarathon mitgemacht hast. ❤ GLG! 🙂

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      1. Hallo Moni,

        ja bisher hatte ich mich nicht getraut (dachte der Druck wäre zu hoch den ich mir selbst wieder mache) aber dieses mal dachte ich mir „wer nicht wag, der nicht gewinnt“ 🙂 Und mein Sohn war auch total begeistert. Fiebern beide schon der Preisverleihung entgegen, mal sehen wer alles gewonnen hat. LG Melanie

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  1. Ein schöner Bericht, habe gar nicht mitbekommen, dass du auch dabei warst – bei so vielen Menschen aber ja kein Wunder! 😀 War schwer beeindruckt von der Menge an Menschen, der trotzdem unglaublich guten Orga und dass man sich gar nicht so viel auf die Füße getreten ist, wie ich dachte. Insgesamt eine sehr entspannte Sache, bin nächstes Jahr vermutlich auch wieder dabei! 😉

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    1. Hi!! Oh Mann, ich hab dich auch nicht gesehen! Ich war hinterher aber auch total fertig, es war ja sooo heiß, da haben wir gleich die Biege gemacht! 😉 Aber vielleicht klappts ja bei der Preisverleihung? Sehr coole Fotos übrigens! GLG! 🙂

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      1. Mir ging es ähnlich – musste um 4 schon weiter weil Abends noch ein Fotoauftrag anstand. Zur Preisverleihung werde ich es nicht packen, dort bin ich nicht im Lande! 😦 Danke dir aber für das Lob, das freut mich sehr!

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